
Ballonfahrt über Aalen mit dem SchwäPo Ballon
SchwäPo-Fotograf Oliver Giers, Ballonfahrer Martin Hofer und ich, SchwäPo-Volontärin Marcia Rottler sind an diesem Samstag auf offizieller Jungfernfahrt mit dem gelben SchwäPo-Ballon. Bevor es in die Luft geht, suchen wir gemeinsam mit den beiden Helfern Benni und Alex einen geeigneten Startplatz für die Ballonfahrt. Das ist gar nicht einfach.
Bei der Fahrt durch die Aalener Region lerne ich eine Tugend kennen, die ein Ballonfahrer mitbringt: Geduld. „Da die Kaltfront heute Nacht eineinhalb Stunden später kam, gibt es im Moment noch relativ viel Nebel. Im Dunst fahren wir nicht“, sagt der Profi. Ich denke schon daran, dass wir heute nicht mehr starten, Martin Hofer gibt dem Wetter noch eine Chance.
Die Ballonfahrt geht los

Ballonfahrer Martin Hofer, Fotograf Oliver Giers und SchwäPo-Volontärin Marcia Rottler im SchwäPo-Ballon. Foto: opo
In Buch bei Rainau finden wir einen Platz für die Ballonfahrt ohne Nebel. Martin Hofer und seine Jungs machen sich an den Aufbau des gelben Riesen. „Ohne mein Team geht hier gar nichts“, sagt der Profi – und bewegen würde sich nichts, denn der Korb, samt Gasflaschen wiegt über 200 Kilogramm.
Beim Anblick des aus Peddigrohr und Weiden geflochtenen Behältnisses frage ich mich, wie sicher das ist. Bevor ich den Gedanken zu Ende bringe, klettere ich in den Korb und der Fachmann betätigt den Brenner. Dann heißt es: „Glück ab und gut land.“
Ich warte etwas auf das Adrenalin, doch davon keine Spur. Mir zieht es auch nicht den Boden unter den Füßen weg. Der Aufstieg ist ganz langsam und behutsam, fast wie in einem Aufzug – natürlich viel schöner.
Mit acht Stundenkilometern erhebt sich der Ballon mit uns in die Lüfte. Ich sehe den Bucher Stausee und allmählich werden die Boote auf ihm kleiner. Meine anfänglichen Sorgen sind lange vergessen und ich vertraue dem Ballonfahrer. Um höher zu kommen, gibt Hofer Gas. „Einmal den Gashebel drücken hat eine Kraft von 1600 PS“, sagt der Fahrer und wir steigen über die Wolken. Es bietet sich ein atemberaubendes Bild: Heidenheim und Giengen in weiter Ferne, die Kapfenburg tritt aus dem Nebel hervor und die Rotorblätter der Windräder sind über dem Dunst. „Das sieht fast aus wie kleine Küchenrührmaschinen“, findet der Fahrer des gelben Riesen.
Wir sehen den Schatten des Ballons wird auf den Wolken unterhalb von uns und rund herum ist ein Regenbogen. „Das heißt Korona“, sagt Hofer. Wir befinden uns 1500 Meter über dem Nördlinger Ries und beginnen wieder zu sinken. Die Bäume kommen immer näher. Es sieht aus, als würden wir nicht neben dem Wald auf einem Feld landen, sondern direkt in den Baumwipfeln. Ich mache mich bereit für eine ruckartige Landung, doch Hofer hat den Ballon im Griff. Zwischen Korb und Feld ist nicht mehr viel Platz, wir schweben darüber hinweg und Martin Hofer setzt den Riesen sanft auf der Wiese daneben ab.

Bei der Ballonfahrt wird der Schatten des SchwäPo Ballon am Boden sichtbar. Foto: opo
Der SchwäPo Ballon wieder am Boden
Am Landeort bei Schweindorf nimmt uns sein Team in Empfang. Noch ist es nicht geschafft. Denn meine Taufe steht bevor. Ich wurde gewarnt, dass dabei eine Strähne meiner Haare abgebrannt wird, doch das konnte ich nie richtig glauben. Als Martin Hofer dann tatsächlich mit einem Feuerzeug vor mir steht, weiß ich, dass es Ernst war.
Kniend schwöre ich von nun an jedem Ballonfahrer, den ich sehe, bei der Landung zu helfen. Außerdem nie wieder das Wort Ballonfliegen in den Mund zu nehmen. Martin Hofer legt einen Büschel Gras auf meinen Kopf, gießt etwas Sekt darüber. Zum Besiegeln des Schwurs zündet der Ballonfahrer einen kleinen Büschel meiner Haare an und verleiht mir meinen Ballonfahrernamen. Den verrate ich aber nur Ballonfahrern.
Marcia Rottler, Fotos Oliver Giers (opo)
Fahrten finden nur bei schönem Wetter statt und in Absprache mit dem Ballonteam Martin Hofer. Pro Passagier kostet die Ballonfahrt 200 Euro. Das Ballonteam Martin Hofer sitzt in der Egerlandstraße 63 in Aalen. Anfragen können Sie per Email info (@) ballonteam-martinhofer.de oder telefonisch unter: 073 61 / 3 10 58 stellen.
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